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Review: Hill People Gear Tarahumara

23.08.2019

Der Tarahumara ist nach einem Stamm Einheimischer im Norden Mexikos benannt, der weithin für seine Läuferqualitäten bekannt ist. Es handelt sich um einen einfachen Rucksack, entwickelt um 2 Liter Wasser und genug Ausrüstung, für einen Tag in der Natur, zu transportieren. Mit seinem leistungsfähigen Schultertragesystem und den Kompressionsgurten hat man aber, falls es nötig werden sollte, auch noch etwas Reserve nach oben.

Mein persönlicher Eindruck

“Hill People Gear” das ist die Familie Hill mit Ihrem Ladengeschäft in Grand Junction, Colorado. Ein kleines Familienunternehmen das die Ausrüstung entwickelt und von First Spear in den USA fertigen lässt.

Der Tarahumara von HPG ist sicherlich einer der Rucksäcke den man als Gearjunkie in seinem Leben mindestens einmal besessen haben muss. Häufig ist es auch genau dieser Rucksack der den Einstieg in die HPG-Sucht begründet. Aber warum ist das so? Der Rucksack macht ja schon einen sehr minimalistischen Eindruck: er bietet weder belüftete Schultergurte noch Rückensystem, kein Molle und noch nichtmal etwas Klettflausch für Patches. Die Philosophie dahinter: so wenig Schnickschnack wie möglich, bei höchstem Gebrauchswert und Robustheit. Die Ausrüstung von Hill People Gear wurde für rauen Backcountry-Gebrauch konzipiert, von Menschen die diese jeden Tag benutzen, und das sieht man ihr auch an.

Im Grunde genommen ist der Tarahumara ein einfacher Sack mit zwei seitlichen Flaschenhaltern und einem flachen Einschubfach hinter dem Rückenpolster ohne Admin-/Kleinteilefach oder Rückenversteifung. In die Flaschentaschen passen übrigens, wenn auch knapp, 1L Flaschen von Nalgene. Allerdings nehmen diese dann auch ordentlich Rucksackvolumen in Anspruch. Das flache Rückenfach verwende ich meistens für meine Wasserblase, auch wenn es dafür nicht vorgesehen ist funktioniert das zumindest mit meiner Source 3 Liter WxP Low Profile wirklich gut. Prinzipiell kann man in dieses Rückenfach auch ein Stück zugeschnittene PE-Platte oder Kydex schieben um eine Versteifung des Rucksacks zu erreichen.

Zugriff auf das Hauptfach erlangt man mittels einem vertikalen Reissverschluss. Hier hätte ich mir einen Aquaguard oder zumindest invertierten Reissverschluss gewünscht, denn regensicher ist der Rucksack so leider nicht. Den Frontzugriff mag man oder eben nicht, ist eigentlich reine Gewöhnungssache. Er lässt sich jedenfalls, im Gegensatz zu vielen anderen Rucksäcken, problemlos mit einer Hand halten und mit der anderen öffnen und schliessen.

Das Tragesystem in Form eines Harness hat zwar keine fancy Meshbelüftung, ist aber eines der bequemsten auf dem Markt. Die Last wird auf eine sehr große Fläche verteilt und sorgt damit für ein äußerst angenehmes Tragegefühl. Lediglich Starkschwitzer werden damit vielleicht etwas Mühe haben. 😉 Den Brustgurt hätte man aber ruhig abnehmbar gestalten können. Das der Rücken ebenfalls nur aus gepolstertem Cordura besteht fällt dagegen nicht so sehr ins Gewicht. Da gibt es eh nur wenige Rückensysteme die hier für richtige Belüftung sorgen können und diese gehen dann mit einem signifikant größeren Abstand zum Rücken des Trägers einher, was wiederum einer guten Trageergonomie abträglich ist. Was dagegen sehr ins Gewicht fällt ist der Fakt das Cordura nicht sehr freundlich zu Baumwolle und diversen Fleecematerialien ist, früher oder später sieht man Scheuerspuren an der Kleidung. Hier hätte man sicher einen robusten Stoff mit glatter Oberfläche wählen können.

Das der Tarahumara kein Molle hat ist zwar schade, reduziert die Modularität des Gesamtkonzeptes aber nur marginal. Die Schlaufen rundherum sorgen dafür das er sich an fast jedem HPG Pack als Fronttasche anbringen lässt und inzwischen gibt es auch ein paar Zusatztaschen von Drittherstellern, speziell für den Tarahumara. Ein wenig Klettflausch hätte man dem guten Stück aber durchaus spendieren können. 😉

Jetzt hört sich das ganze Review ja durchaus durchwachsen an, aber letztendlich zählt das Gesamtpaket: so gefällt mir die Optik sehr gut, er trägt sich außerordentlich bequem, die Verarbeitung ist absolut top, ich finde das modulare Konzept sehr interessant und nicht zuletzt wird der Rucksack von einem kleinen Familienunternehmen verkauft, dessen Inhaber im eigenen Forum oder der “HPG Owners Group” auf Facebook ihren Kunden mit Rat und Tat zur Seite stehen, sich Kritik stellen und Verbesserungsvorschläge annehmen. Sowas bekommt man heute nur noch selten.

Den Rucksack bekommt ihr z.B. im Outpost-Shop.

Technische Daten

Abmessungen: 43 x 23 x 10 cm
Volumen: 12,3 Liter
Material: 500D Cordura
Gewicht: 570g
Farben: Schwarz, Foliage Green, Ranger Green, Coyote, Manatee/Black (immer wieder mal Special Runs mit diversen Farben/Tarnmustern)
Preis: ca. 180,- Euro

Bilder

So trage ich den Rucksack momentan

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